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Kinder psychisch und suchtkranker Eltern

Drei bis vier Millionen Kinder leben konservativen Schätzungen zufolge in Familien, in denen mindestens ein Elternteil an einer psychischen Erkrankung oder der Abhängigkeit von Suchtmitteln (ohne Nikotin) leidet. Verschiedene Studien weisen übereinstimmend darauf hin, dass die Kinder psychisch und suchtkranker Eltern im Vergleich zu Kindern aus der Allgemeinbevölkerung einem deutlich erhöhten Entwicklungs- sowie Gefährdungsrisiko ausgesetzt sind. Sie bilden deshalb eine besondere Risikogruppe, die die Landesinitiative unter der Prämisse gesundheitlicher Chancengleichheit im Rahmen der Gesundheitsförderung und Prävention in den Blick nimmt.

Eine effektive Gesundheitsförderung wirkt darauf hin, das gesamte System Familie in den Blick zu nehmen. Aufgrund häufig multipler Belastungslagen sind die betroffenen Familien oft schon mit unterschiedlichen Hilfesystemen in Kontakt; etwa im Rahmen der therapeutischen Versorgung, der Suchthilfe, Familienhilfe etc. Ziel der Landesinitiative ist es, auf ein funktionales Ineinandergreifen der Unterstützungssysteme sowie einen flächendeckenden Ausbau der Gesundheitsförderung für die Kinder hinzuwirken.