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Landesinitiative Sturzprävention bei Seniorinnen und Senioren

2006 hat die Landesinitiative Sturzprävention bei Seniorinnen und Senioren ihre Tätigkeit aufgenommen. Die Prävention von Stürzen und sturzbedingten Verletzungen leistet nicht nur einen Beitrag zur Verminderung von individuellen und sozialen Belastungen, sondern vor allem zur Erhöhung von Lebensqualität, Selbstständigkeit und Mobilität. Der Schwerpunkt der Aktivitäten der Landesinitiative lag zunächst auf der Sturzprävention im stationären Setting, da Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen besonders von Stürzen und Hüftfrakturen betroffen sind.

Die von der Landesinitiative verfolgten Ziele beinhalteten unter anderem eine Reduktion der Hüftfrakturen bei über 65- beziehungsweise über 80-jährigen Menschen in Nordrhein-Westfalen sowie ein zunehmendes Angebot sturzpräventiver Maßnahmen in Heimen. Um die Bedeutung des Themas zu unterstreichen, hat die Landesinitiative den Videofilm "Sturzprävention bei Senioren" produziert.

Youtube: Sturzprävention bei Senioren

Auf der Basis des anerkannten nationalen Expertenstandards und vorbereitet im Rahmen der Landesinitiative ist in 2009 das Projekt "Landesbutton Sturzpräventives Heim und Prämierung von Best-Practice-Einrichtungen in NRW" entstanden. Mit dem Projekt wurden Heime, Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet, die eine gute Sturzprophylaxe implementiert haben. Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen, die mit wirksamen Konzepten unnötige und gefährliche Stürze vermeiden helfen, konnten den Landesbutton "Sturzpräventive Pflegeeinrichtung" erwerben. Zum 30.06.2014 wurde das Projekt "Landesbutton Sturzpräventive Pflegeeinrichtung NRW" beendet. Das Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld (IPW) hat das Projekt evaluiert und einen Abschlussbericht erstellt.

Darüber hinaus hat die Landesinitiative die onlinegestützte "Planungshilfe für die Umsetzung von Maßnahmen zur Vermeidung von Stürzen und Sturzfolgen für in der Gemeinde lebende Seniorinnen und Senioren in NRW" veröffentlicht. Sie soll Anregung geben, präventive Maßnahmen und Konzepte in kommunalen Lebenswelten zu integrieren. Neben einem Überblick über den Stand der Forschung und die wissenschaftliche Diskussion werden Empfehlungen zur Umsetzung sturzpräventiver Maßnahmen gegeben. Praktische Arbeitshilfen, wie Checklisten und Beispiele guter Praxis aus Nordrhein-Westfalen, sollen bei der Umsetzung unterstützen.